Was ist los mit unseren Krankenkassen
Bitte lesen Sie unseren Bericht bis zum Ende und teilen Sie mit uns Ihre Erfahrungen im Bereich Krankenfahrdienste im Anhängenden Formular mit - DANKE
Offener Brief an die DAK Gesundheit
Forderung nach gerechter Bezahlung für Taxi- und Mietwagenunternehmer
Sehr geehrte Damen und Herren der DAK Gesundheit,
Sie planen Ihre Zahlungen an uns Taxi- und Mietwagenunternehmer im Jahr 2025 im Vergleich zu 2024 erheblich zu reduzieren und behaupten, dass hierbei die allgemeine Kostensteigerung bereits berücksichtigt sei.
Dies entspricht aber keinesfalls der Realität. Gerade im Bereich der Krankenfahrdienste ist die Arbeit der Taxi- und Mietwagenunternehmer erheblich gestiegen und es ist offensichtlich, dass die tatsächlichen Kosten und die steigende Arbeitsbelastung nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
In der Regel müssen Fahrgäste im Krankenfahrdienst in der Wohnung abgeholt und in die Arztpraxis, in das Therapiezentrum oder ins Krankenhaus begleitet werden. Bei Rollstuhl-, Trage- oder Liegendfahrten müssen die Patienten oft umgesetzt bzw. umgelegt werden, sie können in der Regel nicht stehen oder selbständig laufen. Gerade bei den Dialysen entstehen immer wieder längere Wartezeiten, da die Patienten nach der Behandlung Nachblutungen oder Kreislaufprobleme haben.
Die DAK selbst teilt dazu mit: „Gemäß den rechtlichen Rahmenbedingungen, hier § 60 SGB V in Verbindung mit § 133 SGB V, können wir aber nur den reinen Krankentransport übernehmen.“ Schaut man sich diese Paragrafen einmal an, ist nicht ersichtlich, warum die Krankenkasse einen Mehraufwand nicht bezahlen dürften.
„Das ist einfach nur eine Verhandlungssache“
Für den Einsatz von Rollstühlen, Tragestühlen, Scala Mobilen und Krankentragen muss das Fahrdienstpersonal geschult werden. Fahrzeuge müssen für diese Transporte geeignet und Fahrzeuge, Mitarbeiter ordentlich versichert sein. Das Unternehmen selbst benötigt eine Genehmigung nach dem Personenbeförderungsgesetz und eine entsprechende Betriebsversicherung. Das alles ist wichtig und zwingend erforderlich, um Menschen ordentlich und abgesichert von A nach B transportieren zu können und all das kostet Geld.
Wir möchten nur eines: Eine ordentliche Bezahlung für die von uns erbrachte Dienstleistung. Eine Bezahlung, mit der die Taxi- und Mietwagenunternehmer überleben und den Fahrgästen (Patienten) eine qualitative und sichere Dienstleistung mit geschultem Personal und richtig ausgestatteten Fahrzeugen gewährleisten können.
Daher unser Appell an die DAK Gesundheit: „Verhandelt mit unseren Interessenvertretern der IG Hessen im Fachverband PKW-Verkehr auskömmliche Vergütungssätze, damit Taxi- und Mietwagenunternehmer eine ordentliche Dienstleistung anbieten können.“
BeHiRo Kranken- & Behindertenfahrdienste Roßdorf
Gunder Brückmann
Ein Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Verhandlungen
Die DAK Gesundheit kündigte zum 31. Dezember 2024 die bestehenden Verträge mit den Fahrdienstanbietern, zu denen sowohl Taxi- als auch Mietwagenunternehmen gehören. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Ausgaben im Bereich des Krankenfahrdienstes zu reduzieren. Krankenfahrdienste sind ein wesentlicher Bestandteil des Gesundheitssystems, da sie sicherstellen, dass Patienten, die aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst fahren können, zu ihren medizinischen Terminen und Behandlungen transportiert werden.
Mit der Kündigung der bestehenden Verträge bot die DAK Gesundheit neue Verträge an, die jedoch mit deutlich schlechteren Konditionen verbunden sind. Diese neuen Bedingungen beinhalten niedrigere Vergütungen für die Fahrdienstanbieter und strengere Anforderungen an die Servicequalität. Viele Taxi- und Mietwagenunternehmen zeigen sich besorgt über die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser neuen Verträge, da sie befürchten, dass die geringeren Vergütungen ihre Betriebskosten nicht decken können.
Die Entscheidung der DAK Gesundheit hat in der Taxi- und Mietwagenbranche für erhebliche Unruhe gesorgt. Viele Unternehmen sehen ihre Existenz bedroht, da die neuen Vertragskonditionen ihre finanzielle Lage erheblich verschlechtern könnten. Die IG Hessen des Fachverband Pkw-Verkehr haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen diese Maßnahmen vorzugehen.
Die IG Hessen des Fachverbands Pkw-Verkehr haben eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Interessen der betroffenen Unternehmen zu vertreten. Dazu gehören Verhandlungen mit der DAK Gesundheit, um bessere Vertragskonditionen zu erreichen, sowie öffentliche Proteste und Medienkampagnen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die DAK Gesundheit dazu zu bewegen, die neuen Vertragsbedingungen zu überdenken und fairere Konditionen anzubieten.
Derzeit befinden sich die Vertreter der IG Hessen des Fachverbands Pkw-Verkehr in intensiven Verhandlungen mit der DAK Gesundheit. Diese Gespräche haben zum Ziel, eine Einigung zu erzielen, die sowohl die Kostensenkungsziele der DAK Gesundheit als auch die wirtschaftlichen Interessen der Fahrdienstanbieter berücksichtigt. Die Verhandlungen sind von großer Bedeutung, da sie den zukünftigen Rahmen für die Erbringung von Krankenfahrdiensten in Deutschland bestimmen werden.
Bislang sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Immer wieder werden Verhandlungstermine durch die DAK verschoben wodurch die Verhandlungen nur schleppend vorran kommen. Für die kommende Woche (KW 5) sind nun wieder neue Verhandlungstermine angesetzt, die etwas Hoffnung auf eine Einigung zulassen.
Sollten Termine auch weiterhin durch die DAK Gesundheit nicht eingehalten, verschoben werden oder Verhandlungen wieder im Sande verlaufen, um auf Zeit zu Spielen, wird die IG Hessen im Fachverband-Pkw weitere Schritte überdenken müssen, um für Ihre Taxi- und Mietwagenunternehmer im Verband fähre Fahrdienstpreise erreichen zu können.
Die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Krankenfahrdienstes bei der DAK Gesundheit zeigen, wie wichtig eine ausgewogene und faire Vertragsgestaltung für alle Beteiligten ist. Die Verhandlungen zwischen der DAK Gesundheit und den Vertretern der Taxi- und Mietwagenbranche werden mit Spannung weiter verfolgt, da sie weitreichende Konsequenzen für die Zukunft des Krankenfahrdienstes in Deutschland haben könnten. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die sowohl die Kosteneffizienz der DAK Gesundheit als auch die Existenzfähigkeit der Fahrdienstanbieter gewährleistet.
Alles richtig, aber die DAK hat weit weniger Marktanteil, als man denkt. Es wäre schön, wenn auch von Seiten der Versicherten mehr Menschen ihre Krankenkasse wechseln und dadurch die DAK unter Druck setzen würde. Leider wechseln nur wenige Menschen regelmäßig ihre Krankenkasse.